Insert – Melanie Stiehl

Kunstakademie, München, 2006
Melanie Stiehl mit technischer Unterstützung von Pancho Schlehhuber
Die Lampe durchdringt die Tischplatte. Das Objekt ist am Lampenkabel aufgehängt und schwebt wenige Zentimeter über dem Boden.
Die Idee umzusetzen und eine funktionierende Skulptur zu schaffen war nicht trivial:
Die Aufhängung am Lampenschirm muss das gesamte Gewicht tragen
– Der Lampenschirm sollte die Tischplatte wirklich durchdringen, nicht nur oben und unten aufgesetzt werden.
– Die Glühbirne muss ebenfalls die Tischplatte durchdringen.
– Die Glühbirne muss funktionieren und auch Austauschbar sein.
– Der Tisch muss ausgewogen werden, denn die Aufhängung der Lampe ist weit neben dem eigentlichen Schwerpunkt des Tisches
– Die Platte muss das gewicht der Skulptur tragen
– Der Lampenschirm kann erst eingebaut werden, wenn die Platte lackiert und poliert ist.

8 Bar – Melanie Stiehl

Ausstellung ‚evergreen‘, Bundesgartenschau München-riem, 2005

Melanie Stiehl mit technischer Unterstützung von Pancho Schlehhuber

Im Inneren eines Seecontainers ist eine geflochtene Peitsche von der Decke herabhängend installiert. Durch eine Schlauchkonstruktion gelangt Pressluft mit einem Druck von 8 bar durch den Korpus der Peitsche. Der Betrachter kann sich dem Innenraum des Containers bis zu einer Gitterkonstruktion nähern, die ihn vor den Peitschenschlägen schützt. Schlag- und Ruhephasen der Peitsche sind automatisch geschaltet und wechseln sich in bestimmten Intervallen ab.

Island – Melanie Stiehl, Pancho Schlehhuber

Ein Mahnmahl für die Opfer der Tsunami-katastrophe am 25.12.2004 in Oslo, Norwegen, Wettbewerb 2006

Konstruktion und Entwurf Melanie Stiehl und Pancho Schlehhuber

An die felsige Küste wird eine artifizielle Insel gebaut, die wie ein Sandkasten konstruiert ist.
Die Umrandung der Insel funktioniert wie ein Damm, der von der Flut überspült wird. am höchsten Punkt der Flut ist die Insel komplett untergegangen. Bei fallender flut taucht die Insel wieder auf und entleert sich genau so schnell, wie die umgebende See. Das Spiel kann sich wiederholen.
Ausführung
Damit die Insel sich bei Ebbe wieder entleeren kann, besteht eine unterirdische Verbindung zur See, die jedoch bei steigender Flut von einem Ventil abgedichtet wird. Damit bleibt die Insel trocken, bis der Damm überspült wird.

Sirene – Melanie Stiehl

Ausstellung Kunstakademie München, 2003
Melanie Stiehl mit technischer Unterstützung von Pancho Schlehhuber

An einer schwarzen Metallstange befestigt hängt ein schwarzer Zylinder bis auf Kopfhöhe herab. Dieser dreht sich in konstanter Geschwindigkeit und ohne Unterbrechung um die eigene Achse. Im Zylinder ist eine trichterförmige Öffnung. Aus ihrem Inneren erklingt der von einer Frauenstimme gesungene Ton a. Das Gesangsstück ist geloopt, so dass der Ton ohne Unterbrechung gehalten wird. Durch die Drehbewegung des Zylinders wird der Ton verzerrt, es entsteht der so genannte Dopplereffekt. Der Gesang wird zum Geheul einer Sirene.

Material
Kunststoffgehäuse, Metallstange, Elektromotor, CD-Player, Funklautsprecher, Audiostück
Maße: variabel

Counter – Melanie Stiehl

Installation, Kunstakademie München, 2003

Konstruktion von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber, Aufbau mit der Künstlerin

Ein elektromechanisches Zählwerk, das die Summe der Ausstellungsdauer während der Öffnungszeiten der Ausstellung herunterzählt. Es wird zur Vernissage gestartet und zählt bis zum Ende der Ausstellung.

Ausführung
Die rein mechanisch funktionierende Technik wird von einem einzelnen Elektromotor angetrieben, alle Zahnräder und Dekadenzähler sind handgearbeitet.

Material
Spanplatte, Plexiglas, Elektromotor, Transformator, Zeitschaltuhr
Maße: L 220 x B 25 x T 20 cm