Die Hand des Kapitals für das Singspiel „Prekärotopia“
Ein Objekt für das Singspiel „Prekärotopia“ der Künstlerinnen Beate Engl, Leonie Felle und Franka Kaßner
Ausstellung und Performance im Lenbachhaus München, 2019
Die Hand erhebt sich langsam bis auf eine Höhe von 5m und sinkt dann wieder in sich zusammen.
Eine pneumatische Vorrichtung hebt die Hand, sie wird von einem Spiralschlauch verdeckt, der sich auseinanderzieht.
Gesteuert wird das Ganze über eine kleine Elektronik, die in einstellbaren Zeitintervallen die Hand hebt und senkt. Für die Performance kann auch ein manueller Schalter verwendet werden.
Ufo für die Ausstellung „Space is the Place“ in München, Oktober 2018 und für die Ausstellung „Fly me to the moon“ im museum der Moderne, Salzburg
Die UFO-ähnliche Lampe stand hier einst auf dem Gelände bis alle Gebäude abgrissen wurden und sich der Ort in eine weite Kiesfläche wandelte. Beate Engl hat die Lampe vor der Verschrottung gerettet und in eine fliegende Untertasse verwandelt, die nun im Tiefflug ihr altes Zuhause erkundet.
Die Lampe wurde entkernt und mit neuer Technik versehen. Scheinwerfer, Lampen, eine Nebelmaschine, Bumper und eine Soundanlage werden über ein DMX-Programm gesteuert.
Die Programmierung umfasst zwei Programme, ein dauernd laufendes Programm im Loop und ein „Action“-Programm, das nach Einwurf von 2.-€ in einen Geldeinwurfschlitz gestartet wird.
Technische Entwicklung und Aufbau dur Leuchten-Modelle Pancho Schlehhuber, Programmierung in Zusammenarbeit mit der Künstlerin.
Eine Wäschespinne mit einem Drehantrieb, der die Spinne langsam und unhörbar dreht. Ein Bewegungsmelder startet den Motor, der seine Bewegung startet und sanft die Geschwindigkeit erhöht.
Beim Entwurf der Technik mußte darauf geachtet werden, dass der Motor unsichtbar untergebracht ist und die Wäschespinne zusammenklappbar bleibt, um sie transportieren zu können.
Die Arme habe auch eine beträchtliche Massenträgheit, die beim beschleunigen und abbremsen zu berücksichtigen ist und von´m Motorgetriebe ausgenommen werden muss.
Steuerung und Mechanik von Leuchten-Modelle Pancho Schlehhuber
Anlässlich des 14. RischArt_Projekt: PARASYMPATHIKUS im Kunstareal München, 2017
Technischer Entwurf und Bau des Wagens und der Drehorgel durch Leuchten-Modelle Pancho Schlehhuber
Aus dem Pressetext:
Kann man Botschaften, die aus einem Leierkasten tönen, ernst nehmen? Auf jeden Fall! Denn jeden Tag während der Laufzeit von Parasympathikus schickt Beate Engl ihren KOLPORTEUR
in Form eines Drehorgel-Streitwagens durch das Viertel um das Museumsareal, um die aktuellen Nachrichten zu verbreiten. Und wie die Stadtschreier von einst ihre Botschaften durch die Stadt mit einem Singsang trugen, nehmen auch die Nachrichten
des KOLPORTEURS musikalische Züge an. Doch letztendlich liegt es bei den Machtinhabern – sowie bei den Friedensstiftern –, ob wir eine Todesfuge oder einen mitreißenden Sommerhit zu Ohren bekommen.
Hier ein Video der Orgel in Aktion
:
Die Bänder der Orgel werden für jeden Tag der Ausstellung mit aktuellen Schlagzeilen am Morgen hergestellt. Um die Papierbänder zu lochen, wurde eine computergesteuerte Stanzmaschine entwickelt, die diese Aufgabe übernimmt.
Ausführung:
In dem Streitwagen aus Sperrholz und Biegesperrholz ist eine komplette Drehorgel mit ihren funktionellen Teilen Blasebalg, Windlade, Spieltisch, Steuermechanik und Pfeifen eingebaut.
Als Grundlage wurde eine Konstruktion von Hans Beijer gewählt, die jedoch in vielen Details den Gegebenheiten angepasst wurde. Für den Blasebalg wurde ein Überdruckventil entwickelt, die Windlade musste gebogen aufgebaut werden, die Ventile in der Windlade erhielten einen einstellbaren Überströmkanal und der Spieltisch mit der Bandführung musste auf einen stehenden Lauf des Bandes hin optimiert werden. Die Andruckrolle am Spieltisch hat dazu einstellbare Andruckfedern auf CFK-Stäben.
Die gesamte Orgel wurde erst in 3D-CAD geplant und anschließend die Teile mit einem Lasercutter aus Plexiglas und Sperrholz ausgeschnitten.
Entwurf, Fertigung und Programmierung durch Leuchten-Modelle Pancho Schlehhuber, Mai/Juni 2017
Für die Installation „Kolpoteur“ von Beate Engl mussten für die Laufzeit der Ausstellung täglich neue Spielbänder hergestellt werden.Die Stanze produzierte täglich ein ca. 30m langes Spielband mit zwei Zeilen Text in einer 5×7 Punktmatrix. Dabei werden dem Steuerrechner nur die beiden Textzeilen übergeben und ein Papier eingespannt, den Rest erledigt die Stanze autonom.
Hier zwei Videos der Stanze in Aktion:
Ausführung:
Steuerrechner Controllino, C-Programm, Pneumatikzylinder und Ventile, lasergeschnittenes Plexiglas.
Für die Ausstellung „Motion“ im Kunstverein München 2017…
… wurde ein Quarzuhrwerk mit schleichendem Sekundenzeiger entworfen und gebaut. Der Antrieb erfolgt über einen Schrittmotor, der elektronisch gesteuert ein Zahnradgetriebe betreibt.
Die Scheiben symbolisieren den Sekunden-, Minuten- und Stundenzeiger.
Entwurf der Mechanik und Elektronik, Fertigung der Bauteile, Bau des Objekts, Montage in der Ausstellung.
Abmessungen: 190x94x16cm (bht)
Material: Plexiglas lasergeschnitten
Antrieb: Quarzsteuerung, Schrittotor, Niederspannnung
Ein Endlosband mit einem gestanzten Text mit Buchstaben aus einer Punktmatrix werden durch eine kleine Spielorgel gezogen und der Text dadurch vertont.
Performance und Ausstellung in Porto, Portugal, 2015
Ein kleiner Handkarren wird hinter sich hergezogen, die beiden Reifen drehen dabei ein Getriebe an, welches die Fahnen am Mast bewegt und dabei im Fahnenalphabet Nachrichten sendet.
Bei dem Getriebe musste darauf geachtet werden, dass die kontinuierliche Bewegung der Reifen in eine alternierende Bewegung der Fahnen übersetzt wird. Die Fahnen schlagen also sehr schnell in eine neue Lage um und verharren dann in dieser Position. Dabei müssen acht verschiedene Position pro Fahne angefahren werden. Die Umsetzung erfolgte mit 2 Malteserkreuzgetrieben.