Ausstellung, Ladengalerie Lothringerstraße, München, 1997
Technischer Entwurf und Fertigung von Leuchten-Modelle Pancho Schlehhuber
Ein elektrisch angetriebener Stuhl wird über eine Fernsteueranlage gelenkt. Der „Zeremonienmeister“ bestimmt mit der Fernsteuerung den Weg des Stuhls.
Die auf dem Stuhl sitzende Person hat keinerlei Möglichkeiten, den Kurs zu bestimmen, sondern kann den Stuhl lediglich mit einem „Panik“-Knopf anhalten.
Ausführung:
Der Stuhl wird über eine Fernsteuerung für Modell-flugzeuge gesteuert, wobei die Aktoren angepasst werden mußten. Die Stromversorgung erfolgt durch eine Kfz-Batterie mit Ladegerät. Angetrieben und gelenkt wird der Stuhl über das vordere Mittelrad. Es läßt sich um 270 Grad drehen und wird von 2 Motoren über ein Keilriemen- und ein Planetengetriebe angetrieben. Alle Räder sind mit Gasdruckfedern gefedert.
Monat: Juni 1997
Mindmachine – Satoko Maeda
Ausstellung, Galerie FOE 156, München, 1997
technischer Entwurf und Planung von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber. Fertigung durch leuchten-modelle Pancho Schlehhuber mit der Künstlerin
Über EEG-Sensoren in einem Stirnband werden die Gehirnströme einer Person aufgenommen.
Diese werden in einer Elektronik verarbeitet und damit ein Elektromotor gesteuert, welcher wiederum einen Wellengenerator antreibt. Dieser visualisiert somit in einem 10m langem Aquarium die Gehirnwellen.
Die Gehirnaktivität wird proportional in eine Wellenaktivität übersetzt.
Fahrt ans Meer – Satoko Maeda
Ausstellung, Galerie FOE 156, München, 1997
Technischer Entwurf und Planung von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber, Fertigung durch leuchten-modelle Pancho Schlehhuber mit der Künstlerin
Mit einem Fahrrad wird über ein Kettengetriebe ein Aquarium in eine oszillierende Bewegung versetzt.
Das Aquarium ist mit blau gefärbtem Wasser gefüllt, das durch die Bewegung Wellen bildet. Da das Wasser mit Paraffinöl vermischt ist, welches eine Dämpfung der Wellen-Bewegung bewirkt, entstehen ‚Zeitlupen-Wellen‘.
Die Wellen können durch Radfahren oder davon unabhängig über einen elektrischen Antrieb erzeugt werden.
Grammatik VOL.1: Flächen, Ströme, Feldverdichtungen – Sabine Gross
Ausstellung, Projektraum Berlin und Frankfurt, 1997
Computerprogramm von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber
Das Programm generiert zufallsgesteuert Muster, indem es mehrere Ebenen übereinander malt und dabei teilweise auch schon bestehende Strukturen wieder übermalt.
Es können über 1,56 x 10E12 Kombinationen berechnet werden.
Das Programm wurde in q-Basic unter DOS geschrieben und lief in der Ausstellung auf einem 386/20-Computer.
Informationen zur Ausstellung von Sabine Groß:
Das Karomuster kann auch als ein mehrdimensionaler (Modell)-Raum gesehen werden, der aus verschiedenfarbigen und unterschiedlich transparenten Flächen und Streifenstrukturen besteht. Diese Strukturen können einfach oder auch komplex sein. Farbsättigung, -transparenz und -symbolik geben Auskunft über die entsprechende Seinqualität der Person, die durch ein entsprechendes Muster repräsentiert wird.
Das Karomuster besteht aus 3 Ebenen, wobei die einzelnen Ebenen wiederum aus mehreren Schichten bestehen können.
1. Hintergrundebene (Unterste Ebene) / 1. Schicht
immer einfarbige Fläche, im Ideal- und angestrebten Fall weiß die Grundebene gibt den momentanen Seinszustand des Trägers an
2. Mittelschicht / 1- 4 Schichten
besteht aus flächigen Linien bzw. Strömen: B, XB, XXB, XXXB Flächige Linien neigen eher zur Transparenz als jede andere Struktur. Sie stellt eine Verbindungsebene zwischen Unter- und Oberschicht dar. Unterstützende und verstärkende Funktion. Transmitterfunktion! Flächenförmige Ströme stehen nicht für sich, so wie z.B. exponierte Oberströme, die meist in der Kategorie XXXF zu finden sind oder wie die Hintergrundfläche, die immer für sich steht und lediglich konzeptionell an die anderen Ebenen gekoppelt ist.
3. Deckschicht / 1 – 4 Schichten
Die Oberschicht besteht ausschließlich aus linienförmigen Strömen mit unterschiedlicher Breite: F, XF, XXF, XXXF.Transformatorische Prozesse werden von dieser Ebene aus eingeleitet. Informationen werden zur Mittelschicht, der sog. Transmitterschicht übermittelt, deren Transparenz die impulsgebenden und Veränderung herbeiführenden Signale der linienförmigen Ströme (Linien = Impulsstrom) an die Grundfläche weitergibt, bzw. diese als Farbsignal auf die Hintergrundebene projeziert.
Ein kompletter Transformationszyklus besteht aus einer Durchwanderung aller Farbzustände von dunkel nach hell, von statisch über dynamisch zu transzendent, sprich von passiven, kalten Farben (sw / blau) über aktive, pulsierende, dynamische Farben (rot / orange / gelb) hin zu wertfreiem Grund = weiß / Farblosigkeit 100% (gegebenenfalls auch als 100%-Transparenz zu bezeichnen).
Die Art und Weise, ebenso die Geschwindigkeit mit der ein solcher Transformationszyklus durchwandert wird, hängt von der Ge- samtstruktur ab, d.h. wie komplex ist sie, welche Strömungsstörungen gibt es, an welchen Stellen fehlt notwendige Transparenz, ist das Gleichgewicht zwischen pulsierend, statisch und strömend gewahrt … etc.
Sabine Groß