Harz IV Kerzenständer – Pancho Schlehhuber

Manche Dinge entstehen einfach, sie sind sozusagen ein ready-made!

Ein Becher Polyesterharz, zuviel Härter im Harz, man verarbeitet das Harz mit einem Roller und plötzlich wird das Harz hart und der Roller samt Griff ist im Eimer.

Aber es entstand ein neues Objekt, ein Kerzenständer, ein ready-made!

Kerze rein, anzünden, erfreuen am romantischen Licht, träumen.

Aber nicht zulange! sobald die Kerze bis zum Griff gebrannt ist, muss sie ausgeblasen sein, sonst brennt der Griff, dann der Harzfuss, dann der Tisch, dann das Haus. Und Morgen gibt es vielleicht ein grosses, neues ready-made.

Eisenbahn – Brunner-Ritz

Modelleisenbahn, Ausstellung ‚Homerun‘ Kunstverein Friedrichshafen, 2006

Technischer Entwurf und Aufbau von Leuchten-Modelle Pancho Schlehhuber

Im Gegensatz zur normalen modellbahn bewegt sich hier das gleis auf der Landschaft, die Lokomotive fährt entgegen der Bewegung des Gleises und erweckt den Eindruck zu stehen.

Da sie Landschaft innerhalb des Gleiskreises sich nicht bewegt konnte die Schiene nicht einfach auf eine sich drehende scheibe gebaut werden.
Wie dieses Problem gelöst wurde veranschaulichen die Fotos: ein zweiter, nach unten gespiegelter Gleiskreis, läuft auf Eisenbahnrädern, damit gibt es keine Mittelachse. Angetrieben wird alles von einem Getriebemotor über ein Reibrad.
Mit Schleifern wird der Strom für die Lokomotive vom unteren auf den oberen Kreis übertragen.

Insert – Melanie Stiehl

Kunstakademie, München, 2006
Melanie Stiehl mit technischer Unterstützung von Pancho Schlehhuber
Die Lampe durchdringt die Tischplatte. Das Objekt ist am Lampenkabel aufgehängt und schwebt wenige Zentimeter über dem Boden.
Die Idee umzusetzen und eine funktionierende Skulptur zu schaffen war nicht trivial:
Die Aufhängung am Lampenschirm muss das gesamte Gewicht tragen
– Der Lampenschirm sollte die Tischplatte wirklich durchdringen, nicht nur oben und unten aufgesetzt werden.
– Die Glühbirne muss ebenfalls die Tischplatte durchdringen.
– Die Glühbirne muss funktionieren und auch Austauschbar sein.
– Der Tisch muss ausgewogen werden, denn die Aufhängung der Lampe ist weit neben dem eigentlichen Schwerpunkt des Tisches
– Die Platte muss das gewicht der Skulptur tragen
– Der Lampenschirm kann erst eingebaut werden, wenn die Platte lackiert und poliert ist.

Flugmaschine – Alexander Stern

Installation, Artcanal 06/07, Schweiz-Zihlkanal, South Korea-DaeJeon City, Deutschland-Berlin

Konstruktion und Aufbau von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber

Die Skulptur Flugmaschine besteht aus einer verschraubbaren Metallkonstruktion, die auf ein Floß montiert wird. Zwei Windgeneratoren erzeugen bei bereits schwachem Wind Strom und bringen so zwei darunter montierte Scheinwerfer sowie Blinklichter zum Leuchten. Je nach Windstärke leuchtet die Flugmaschine die Wasseroberfläche unterschiedlich hell aus und ist somit auch nachts sichtbar. Da die Scheinwerfer unterhalb der Rotoren angebracht sind, entsteht ein Stroboskopeffekt.
Zwei Propeller treiben zwei Fahrrad-Nabendynamos an, die den Strom für die Beleuchtung liefern. die Propeller haben unterschiedliche Blattformen damit sich je nach Windrichtung mindestens einer dreht.

Heiße Luft – Jürgen Heinert

Skulptur , 2006

Technischer Entwurf und Aufbau der Schaltung von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber

Eine elektronische Steueranlage schaltet den Wasserkocher in Betrieb, bis das Wasser kocht, dann schaltet sie wieder ab. Nach einigen Minuten beginnt das Spiel von vorn.
Da der Kocher normalerweise einfach ganz abschaltet, wenn das Wasser kocht, mußte er modifiziert werden. Eine Temperatursteuerung übernimmt die Aufgabe, sie schaltet bei 96°C die Heizung ab und einen Timer ein. Naach Ablauf einer einstellbaren Zeit wird der Kocher wieder eingeschaltet.
Ist das Wasser verkocht, würde der Kocher schmelzen, die Elektronik überwacht auch dies: Steigt die Temperatur auf 130°C, was sie mit Wasser nie erreicht, wird der Kocher komplett abgeschaltet und kann dann erst nach erneutem neu Befüllen manuell wider gestartet werden.

Wissenschaftszentrum Straubing – Klaus von Gaffron

Kunst am Bau Wettbewerb für den Neubau des Wissenschaftszentrum in Straubing, 2006, nicht realisiert

4 Leuchttableaus mit Längen um 5m und eine beidseitig beleuchtete Stehle vor dem Haus wurden entworfen, die Bildbearbeitung übernommen und ein Modell für den Wettbewerb angefertigt.

Die Tableaus sollten mit RGB-LED farbig beleuchtet werden, durch die Beleuchtung mit Farben ergeben sich in den ebenfalls farbigen Bildern wabernde Lichteffekte.

Konstruktion der Leuchttableaus

Für diese Tableaus mußte erst eine Konstruktion entwickelt werden, die in dieser Größe funktioniert und trotzdem flach ist, da die Leuchttableaus nur auf eine fertige Sichtbetonwand aufgehängt werden konnten.

Im Modell waren die Bildtableaus ebenfalls mit RGB-LED hinterleuchtet um den Wabereffekt beim Wettbewerb zu zeigen.

Karfreitagskreuz – Klaus von Gaffron

Wettbewerb für die Gestaltung eines Karfreitagskreuzes, Diözesanmuseum Freising 2006

Konstruktion und Bau von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber

Es sollte ein Karfeitagskreuz für die Paulskirche München entworfen werden, in dessen Zentrum eine Reliquie eingelassen ist.

Klaus von Gaffron entschied sich, dass bei der Gestaltung ein Foto verwendet werden sollte. Es wurde eine modern gestaltete Form gefunden, bei der eine Beleuchtung der Fotoarbeiten, die sich in den Armen des Kreuzes befindet, eingebaut wird. Durch die Hinterleuchtung der in Zylinderform gerollten Dia-Bilder mit farbwechselnden Leuchtdioden war es möglich eine Art Animation zu erreichen.
Durch das verwendete Bildmaterial (weiße Rosen) entsteht der Effekt, dass sich die Blüten der Rosen immer in der Farbe der Beleuchtung darstellen, die grünen Blätter jedoch bei einer roten Beleuchtung schwarz wirken und die braunen Äste hervortreten, während diese bei einer grünen Beleuchtung in den Hintergrund treten, die Blätter kräftig jedoch erleuchtet sind und die Blüten durch ihre nun grüne Darstellung wie weitere Blätter wirken.

Dadurch wandelt sich das Bild.

Der Farbwechsel geschieht unmerklich langsam, dem Betrachter erschließt sich die Animation nur durch ein ‚Wunder‘, man schaut nach einer Zeit wieder hin und es sieht einfach anders aus.

Ausführung Modell:
Im Modell wurde nur ein Kreuzbalken funktionsfähig und plastisch gestaltet und in ein farbiges Rendering des restlichen Kreuzes eingebettet. als Hintergrund wurde eine Fensteransicht der Paulskirche verwendet.

Materialien:
Holz, Plexiglas, Ausdrucke, Renderings, Fotos, Großdia, RGB-LED (je 66 LED pro Farbe), programmierbare Farbsteuereinheit, weitere Renderings und Fotomontagen dienten der Präsentation.