Kunstakademie, München
Melanie Stiehl mit technischer Unterstützung von Pancho Schlehhuber
Maße: H 480 x B 300 x T 200 cm
Material
Styropor, Klebeband, Papier, Dispersionsfarbe
Kategorie: Galerie
Schwarz und Süß – Michael Schrattenthaler
Eine Tasse mit schwarzem Kaffee, Zucker und Löffel tickt wie der Sekundenzeiger gegen den Uhrzeigersinn.
Aufbau des Antriebes und der Steuerung von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber
Motor und Steuerung sind in dem Bücherstapel integriert.
Sirene – Melanie Stiehl
Ausstellung Kunstakademie München, 2003
Melanie Stiehl mit technischer Unterstützung von Pancho Schlehhuber
An einer schwarzen Metallstange befestigt hängt ein schwarzer Zylinder bis auf Kopfhöhe herab. Dieser dreht sich in konstanter Geschwindigkeit und ohne Unterbrechung um die eigene Achse. Im Zylinder ist eine trichterförmige Öffnung. Aus ihrem Inneren erklingt der von einer Frauenstimme gesungene Ton a. Das Gesangsstück ist geloopt, so dass der Ton ohne Unterbrechung gehalten wird. Durch die Drehbewegung des Zylinders wird der Ton verzerrt, es entsteht der so genannte Dopplereffekt. Der Gesang wird zum Geheul einer Sirene.
Material
Kunststoffgehäuse, Metallstange, Elektromotor, CD-Player, Funklautsprecher, Audiostück
Maße: variabel
Schwarm – Brunner-Ritz
Ausstellung „Heldenfrühstück“, Kunstverein Rosenheim, 2000
Ausstellung „Homerun“, Kunstverein Friedrichshafen, 2006
technischer Entwurf von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber
Fertigung durch leuchten-modelle Pancho Schlehhuber mit den Künstlern Brunner / Ritz
Ein „Fischschwarm“ aus Geldscheinen schwimmt durch den Raum.
Fischschwärme schwimmen meistens in Formation in einer Richtung. Manchmal kommt es vor, daß ein Fisch plötzlich die Richtung wechselt und alle anderen hinterher schwimmen.
an den internationalen Börsen verhalten sich die Geldströme oft wie Fischschwärme, die scheinbar chaotisch erst in die eine und dann in die andere Richtung schwimmen.
Ausführung:
Eine Seilschlaufe an der Decke wird von mehreren kleinen Elektromotoren angetrieben. Die Seilschlaufe wird im Zick-Zack über die Decke geführt und umgelenkt, wobei die Umlenkpunkte in bestimmten Sehnen-Abständen zueinander liegen. Die „Fische“ hängen an dünnen Stahldrähten, die an dem umlaufenden Seil befestigt sind.
Durch die definierten Abstände von Umlenkpunkten und „Fischen“ wird erreicht, daß alle Fische gleichzeitig die Umlenkpunkte erreichen. Dadurch entsteht der Effekt, daß der gesamte Schwarm gleichzeitig die Richtung wechselt.
Zeitenwende – Estampie
Konzert mit Inszenierung, Muffathalle München, 2000
Entwurf und Herstellung eines Pendels für die Bühne und Umbau eines Handschlagbeckens von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber
Für das inszenierte Konzert „Zeitenwende“ von Estampie wurde ein 2-farbig beleuchtetes Pendel hergestellt. Dieses ist in einer kardanischen Aufhängung gelagert, damit das Pendel in alle Richtungen hin- und herschwingen kann und auch kreisförmiges Schwingen möglich ist.
Ausführung:
Länge des Pendels:variabel zwischnen 4 und 7m
Gewicht: ca. 50kg 2×75 W 12V Halogenspot
ego-location – Sabine Gross
Ausstellung, Galerie & Pojekte Mathias Kampl, Berlin, 1999
Programme und Computerinstallation von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber
‚Mich kennt Marius Babias, mich kennt Isabelle Graw, mich kennt Benjamin Buchloh, mich kennt Udo Kittelmann, mich kennt Bernhart Schwenk, mich kennt Christian Nagel, mich kennt Fareed Armaly.‘
Diese und über 300 weitere Aussagen über Kontakte zu Kuratoren, Galeristen, Theoretikern, Künstlern bewegen sich über einen Bildschirm und verlangen nach Antworten. Auf einem zweiten Computer wird die aus den Daten ermittelte Situierung des Benutzers im Kunstbetrieb visualisiert; ein CAD-Programm errechnet den jeweiligen ‚Ego-Körper‘, und so spielt diese Kontextkunst auch mit der Eitelkeit ausgewiesener und selbsternannter Mitglieder des Kunst-Clans.
Sabine Groß, die selbst spätestens seit der Teilnahme an der Ausstellung ‚Deep ~ Storage‘ etliche der ‚Mich kennt…‘-Feststellungen bejahen könnte, nimmt mit der Installation ‚Ego.Location‘ einmal mehr unsere alle Bereiche des Lebens durchziehende Sucht nach Tests zur Ich-Positionierung und Selbstbestätigung aufs Korn, unsere Gier nach Meinungsumfragen und Hitlisten, unsere Obsession für Statistiken. Ihre Methode der ironischen Dekonstruktion impliziert den Rückgriff auf Instrumentarien, die aus (Pseudo)Wissenschaft und Demoskopie geläufig sind, um damit Modelle zu kreieren, die sich seriös gerieren, doch bei längerem Hinschauen, nicht zuletzt durch das ihnen inhärente Moment des Zufälligen, Skepsis aufkommen lassen.
(Pressetext)
Künstlerbiografien – Sabine Gross
Ausstellung, Projektraum, Berlin, 1999
Programme und Computerinstallation von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber
Ein q-Basic Programm erstellt zufallsgesteuert Künstlerbiografien.
Von der Geburt bis zum eventuellen Tod werden fiktive Künstler und ihr Werdegang in einem Lebenslauf dargestellt.
Der Lebenslauf werden zunächst auf Endlospapier von einem Tintenstrahldrucker ausgedruckt und anschließend in einem 3D-Körper visualisiert, der die einzelnen Lebensphasen zeitlich, räumlich und nach ihrer Relevanz wertet.
Die Grafik wird mit pov-ray gerendert und am Bildschirm gezeigt.
Neues Institut für Barockforschung – Heinz Prantner
Ausstellung, Ladengalerie Lothringerstraße, München, 1997
Technischer Entwurf und Fertigung von Leuchten-Modelle Pancho Schlehhuber
Ein elektrisch angetriebener Stuhl wird über eine Fernsteueranlage gelenkt. Der „Zeremonienmeister“ bestimmt mit der Fernsteuerung den Weg des Stuhls.
Die auf dem Stuhl sitzende Person hat keinerlei Möglichkeiten, den Kurs zu bestimmen, sondern kann den Stuhl lediglich mit einem „Panik“-Knopf anhalten.
Ausführung:
Der Stuhl wird über eine Fernsteuerung für Modell-flugzeuge gesteuert, wobei die Aktoren angepasst werden mußten. Die Stromversorgung erfolgt durch eine Kfz-Batterie mit Ladegerät. Angetrieben und gelenkt wird der Stuhl über das vordere Mittelrad. Es läßt sich um 270 Grad drehen und wird von 2 Motoren über ein Keilriemen- und ein Planetengetriebe angetrieben. Alle Räder sind mit Gasdruckfedern gefedert.
Fahrt ans Meer – Satoko Maeda
Ausstellung, Galerie FOE 156, München, 1997
Technischer Entwurf und Planung von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber, Fertigung durch leuchten-modelle Pancho Schlehhuber mit der Künstlerin
Mit einem Fahrrad wird über ein Kettengetriebe ein Aquarium in eine oszillierende Bewegung versetzt.
Das Aquarium ist mit blau gefärbtem Wasser gefüllt, das durch die Bewegung Wellen bildet. Da das Wasser mit Paraffinöl vermischt ist, welches eine Dämpfung der Wellen-Bewegung bewirkt, entstehen ‚Zeitlupen-Wellen‘.
Die Wellen können durch Radfahren oder davon unabhängig über einen elektrischen Antrieb erzeugt werden.
Grammatik VOL.1: Flächen, Ströme, Feldverdichtungen – Sabine Gross
Ausstellung, Projektraum Berlin und Frankfurt, 1997
Computerprogramm von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber
Das Programm generiert zufallsgesteuert Muster, indem es mehrere Ebenen übereinander malt und dabei teilweise auch schon bestehende Strukturen wieder übermalt.
Es können über 1,56 x 10E12 Kombinationen berechnet werden.
Das Programm wurde in q-Basic unter DOS geschrieben und lief in der Ausstellung auf einem 386/20-Computer.
Informationen zur Ausstellung von Sabine Groß:
Das Karomuster kann auch als ein mehrdimensionaler (Modell)-Raum gesehen werden, der aus verschiedenfarbigen und unterschiedlich transparenten Flächen und Streifenstrukturen besteht. Diese Strukturen können einfach oder auch komplex sein. Farbsättigung, -transparenz und -symbolik geben Auskunft über die entsprechende Seinqualität der Person, die durch ein entsprechendes Muster repräsentiert wird.
Das Karomuster besteht aus 3 Ebenen, wobei die einzelnen Ebenen wiederum aus mehreren Schichten bestehen können.
1. Hintergrundebene (Unterste Ebene) / 1. Schicht
immer einfarbige Fläche, im Ideal- und angestrebten Fall weiß die Grundebene gibt den momentanen Seinszustand des Trägers an
2. Mittelschicht / 1- 4 Schichten
besteht aus flächigen Linien bzw. Strömen: B, XB, XXB, XXXB Flächige Linien neigen eher zur Transparenz als jede andere Struktur. Sie stellt eine Verbindungsebene zwischen Unter- und Oberschicht dar. Unterstützende und verstärkende Funktion. Transmitterfunktion! Flächenförmige Ströme stehen nicht für sich, so wie z.B. exponierte Oberströme, die meist in der Kategorie XXXF zu finden sind oder wie die Hintergrundfläche, die immer für sich steht und lediglich konzeptionell an die anderen Ebenen gekoppelt ist.
3. Deckschicht / 1 – 4 Schichten
Die Oberschicht besteht ausschließlich aus linienförmigen Strömen mit unterschiedlicher Breite: F, XF, XXF, XXXF.Transformatorische Prozesse werden von dieser Ebene aus eingeleitet. Informationen werden zur Mittelschicht, der sog. Transmitterschicht übermittelt, deren Transparenz die impulsgebenden und Veränderung herbeiführenden Signale der linienförmigen Ströme (Linien = Impulsstrom) an die Grundfläche weitergibt, bzw. diese als Farbsignal auf die Hintergrundebene projeziert.
Ein kompletter Transformationszyklus besteht aus einer Durchwanderung aller Farbzustände von dunkel nach hell, von statisch über dynamisch zu transzendent, sprich von passiven, kalten Farben (sw / blau) über aktive, pulsierende, dynamische Farben (rot / orange / gelb) hin zu wertfreiem Grund = weiß / Farblosigkeit 100% (gegebenenfalls auch als 100%-Transparenz zu bezeichnen).
Die Art und Weise, ebenso die Geschwindigkeit mit der ein solcher Transformationszyklus durchwandert wird, hängt von der Ge- samtstruktur ab, d.h. wie komplex ist sie, welche Strömungsstörungen gibt es, an welchen Stellen fehlt notwendige Transparenz, ist das Gleichgewicht zwischen pulsierend, statisch und strömend gewahrt … etc.
Sabine Groß