Terassendach

In einem mit vielen Bäumen bewachsenen Garten sollte eine Terrassen-Überdachung gebaut werden.
Da gerade Stützen und Sparren langweilig und unpassend erschienen, wurde die organische Struktur der Äste aufgegriffen und versucht, diese in Eisen nachzubilden.
Die Rohre wurden in kurzen Abständen eingeschnitten, jeweils um 1 Grad geknickt und dann wieder mit 2 Schweißpunkten fixiert. Der Stahl wurde bewusst roh verzundert belassen und nur mit Leinölfirnis eingerieben, was einen leichten Rostschutz bildet. Da sich mit der Zeit trotzdem Flugrost ansetzt, werden die Rohre auch von der Farbgebung her den Ästen ähnlicher, was den organischen Eindruck unterstützt.

Entwurf und Aufbau von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber
Material: Stahl, Firnis, Plexiglas transparent

Info Licht-Wasser – Albert Hien

Ausgangspunkte für die Überlegungen zur Gestaltung der Eingangshalle war die Entwicklung einer Idee, die im weitesten Sinne mit der Nutzung des Gebäudes assoziiert werden kann. Integration in die architektonische Situation – möglichst Ausnutzung der spezifischen Möglichkeiten, die diese Situation bietet.

Beschreibung
Die Kunstinstallation versucht sowohl das Phänomen Strahl bzw. Strahlung zu thematisieren, als auch den Umgang damit (experimentell, wissenschaftlich, meßtechnisch …) zu veranschaulichen.
Quelle des ‚Kunststrahls‘ ist das natürliche Licht (Licht des Himmels), das hauptsächlich durch das Glasdach in die Eingangshalle gelangt. Dieses Licht wird an der Oberfläche des wassergefüllten Beckens auf dem Erste-Hilfe-Raum reflektiert. Ein dort aufgestellter, kardanisch gelagerter Spiegel (ca. 2m Durchmesser) bündelt die Lichtstrahlen in Richtung der optischen chse einer Anlage, die sich als in Reihe geschaltete meßtechnische Instrumente beschreiben läßt, in ihrer Gesamtheit jedoch zum Bild eines Fernrohres wird, dessen Einzeltubi gänzlich ausgezogen und in Lückenformation angeordnet sind.
Jeder Einzeltubus ist an seinem, dem Ursprung des Lichts zugewandtem Ende, mit einer Linse ausgestattet, die es ermöglicht, jeweils einen Teil (Farbe) des sichtbaren Spektrums des Lichtes zu extrahieren und über einen in Lücken zwischen den Rohren installierten Spiegel aus dem Strahlengang auszulenken.
Die so erzeugten Farbstrahlen treffen auf Projektionsflächen an der Rückwand des Ausstellungsraumes und werden dort als Farbfelder sichtbar.
Das Restlicht (die Lichtmenge, die nach der Abspaltung einer Farbe übrig bleibt) wird an der Rückseite der Kammer über mit Linsen ausgestattete Austrittsdüsen an die Sammellinse des nächsten Rohrabschnitts weitergeleitet. So wird die effektive Lichtmenge entsprechend der sich verkleinernden Rohrdurchmesser immer geringer. Analog gedacht wird das Licht stufenweise ‚entfärbt‘ und tritt schließlich als farbloser Wasserstrahl am Ende der Anlage aus.
Dieses Wasser wird über ein offenes Gerinne zu einem Becken am Fuße des Ersten-Hilfe-Raumes geleitet und von dort in das Becken auf dessen Dach gepumpt. Der Kreislauf ist geschlossen.
Albert Hien, 1996

Licht und Wasser – Albert Hien

Kunst am Bau, Amt für Strahlenschutz, Salzgitter, 1997
Beleuchtungskomponenten, Antriebe und Steuerung von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber

Ein Spiegel reflektiert Wasserspiegelungen in eine Kette Fernrohre, welche das Licht separieren und zum Schluss in Wasser zurückverwandeln.

Programmablauf:
Der Spiegel dreht sich nach unten in Reflexionsstellung, die vier Fernrohre beginnen nacheinander langsam an der Vorderseite zu leuchten. Das Licht konzentriert sich langsam zur Mitte und wird dann über einen Spiegel an eine Seitenwand reflektiert. Alle Leuchten werden schlagartig ausgeschaltet und jeweils ein Blitz gezündet, zeitgleich tritt aus dem ersten Fernrohr ein Wasserstrahl aus und der Spiegel schwenkt in Ruhestellung zurück.
Nach einer kurzen Pause beginnt die Sequenz erneut.

Informationen zum Kunstwerk von Albert Hien

Typen – Sabine Gross

Ausstellung, München, 1996

Programm von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber

Das Computerprogramm kombiniert verschiedene Charaktereigenschaften miteinander und nummeriert alle Kombinationen durch. Der Betrachter kann jeweils eine Kombination über die Tastatur auswählen. Diese werden dann genauer analysiert und es wird eine der Charakterkombination entsprechende Grafik generiert.

Multimediatoilette

Entwurf und Aufbau von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber

Haben Sie Angst, während des Toilettenaufenthaltes von der Außenwelt abgeschnitten zu sein? Brauchen Sie Entspannung? Brauchen Sie Ablenkung?
Hier wird alles geboten: mit der Betätigung des Lichtschalters geht nicht nur das Licht an, sondern auch der CD-Player mit entspannender, klassischer Musik. Anstelle des Lichts können Sie auch den Dia-Projektor anschalten und in Urlaubserinnerungen schwelgen. Sie können auch das Computerterminal aufklappen und im Internet surfen, Emails schreiben (z.B. Toilettenpapier nachbestellen), oder einfach nur spielen. Das lange aufgeschobene Telefonat mit Ihrer Mutter können sie auch erledigen. Von dem Film, der gerade von einer Werbepause unterbrochen wurde, versäumen Sie dank der integrierten TV-Karte auch nichts mehr. Wollen Sie einfach nur Lesen oder Kreuzworträtsel lösen, so können Sie sich in dem integrierten Bücherregal bedienen.

Material: Plexiglas, V2A, Laptop, Dia-Projektor

Eine Anmerkung 2017:
Wirkt heute dröge. Heute nehme ich mein Handy mit und habe noch viel mehr Multimedia, aber 1996 war das Hightech!

Treppengeländer

In einem Einfamilienhaus mit einem 60x65cm Treppenauge sollte ein Treppengeländer installiert werden, das vom Keller bis in den zweiten Stock reicht.

Mittig in das Treppenauge wurde eine vierteilige V2A-Säule mit 90mm Durchmesser eingebaut, die jeweils in Höhe der Geschossdecken fixiert ist. Die Tragstreben des Geländers sind an der Säule verschraubt. Alle Handläufe sind mit Eckkugeln aus massiver Buche ebenfalls nur verschraubt. Bei der Montage mußte also vor Ort nicht geschweißt werden.
In jeder Geschossebene wurde eine speziell entwickelte Beleuchtung mit in die Säule integriert. Die einzelnen Halogenspots sind mit Spiegeln ausgestattet und erlauben ein freies Einstellen der Lichtrichtung. Die Trafos sind in den Säulenhalter integriert.
Den oberen Abschluss bildet ein Sternenhimmel. Dieser besteht aus einem Alurohr, durch dessen ca. 2000 unterschiedliche Bohrungen, das Licht einer Leuchtstoffröhre sichtbar ist.

Entwurf und Aufbau von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber
Material: Edelstahl, Holz