Parabel z=y=hx²/d² – Brunner-Ritz

Kunst am Bau, TU München, Wettbewerb 2001, Realisierung 2002

Konstruktion und Entwurf der Rutsche von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber

Die frei tragende Rutsche ist aus einem Rohr hergestellt und hat die Form einer Parabel.

Ausgangsbasis für das Kunst am Bau-Projekt für den Neubau der mathematischen und pysikalischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Unversität in Garching bei Müchen war die Idee des Künstlerduos, dass eine mathematische Funktion „erfahrbar“ gemacht werden sollte.

Die erste Überlegung war, eine Treppe in Form einer Parabel zu entwerfen. Diese Idee scheiterte jedoch an diversen Bauvorschriften. Die Treppe wäre zu steil geworden, es hätten viele Treppenabsätze eingeplant werden müssen und eine langsame Änderung der Stufenhöhen und -weiten wäre ebenfalls nicht möglich gewesen. Die eigentliche Parabelform hötte mit einer genehmigungsfähigen Treppe also nicht „erlebt“ werden können.
Daraus entstand schließlich die Idee, eine Rutsche in Parabelform zu bauen. Damit die Steilheit der Rutsche nicht quadratisch mit der Weite bzw. Höhe ansteigt, wurde die gesamte Rutsche schräg in den Raum gelegt, was in der Halle sehr dynamisch wirkt.
Die Spannweite der gesamten Rutsche beträgt ca. 45m. Der Entwurf für die Treppe und die Idee einer Rutsche stammt von leuchten-modelle Pancho Schlehhuber.

Erst wurden dreidimensionale CAD-Zeichnungen angefertigt, aus denen deutlich wurde, dass die Rutsche realisierbar ist. Zur besseren Visualisierung im Designprozess wurden Stereogramme in Rot-Grün-Technik angefertigt, auf denen die Raumwirkung der 3D.-CAD Zeichnung auf einem zweidmensionalen Monitor sichtbar wird. Es entsteht eine Raumwirkung, wenn man eine Brille aufsetzt, die vor dem linken Auge eine grüne Folie und vor dem rechten Auge eine rote Folie hat.

Als die Form und Neigung feststand, wurde für den Wettbewerb ein Modell im Massstab 1:50 angefertigt.

Aufgrund von Bedenken des TÜV wurde ein längerer Auslauf erforderlich. Dazu musste die Parabel im Gegensatz zum Entwurf geteilt werden. Was der Tüv jedoch wiederum nicht bedacht hatte war der Erfindungsreichtum der Studenten. Verwendet man ein Tablett aus der Mensa als Rutschunnterlage reicht der Auslauf leider nicht, eigentlich reicht dann nicht mal die Länge der Halle, und ein Bobbycar hält den Geschwindigkeitsrekord…

Hier wäre eine Rutsche mit anschließender Bergauffahrt sicherlich die bessere Lösung gewesen.

Das Rutschen macht überigens sehr viel Spass, probieren Sie es mal aus!

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